36 research outputs found

    Rationalisierungsprozeß und die Zukunft der Arbeit: eine kontroverse Diskussion

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    Der Einleitungsbeitrag zu einer Podiumsdiskussion auf dem Deutschen Soziologentag von 1986 zum Rahmenthema "Neue Technik, betriebliche Politik und Zukunft der Arbeit" faßt als Diskussionsthemen stichwortartig zusammen: (1) Durchsetzungsformen und Reichweite eines neuen Rationalisierungstyps, der durch den Einsatz neuer Informations- und Steuerungstechnologien gekennzeichnet ist. (2) Die Zukunft qualifizierter Produktions- und Angestelltenarbeit wird kontrovers beurteilt: Erleidet die Arbeitskraft einen Bedeutungsverlust, oder setzen die neuen Technologien den Einsatz qualifizierter Arbeit voraus? (3) Kündigt sich mit der Durchsetzung neuer Produktionskonzepte ein Ende des Taylorismus an, indem Handlungsautonomie und Handlungskompetenz an untere Organisationseinheiten verlagert werden? Oder läßt erhöhtes Kontrollpotential eine permanente Fortentwicklung tayloristischer Organisationsformen erwarten? (psz

    Die Rolle der Industriesoziologie bei betrieblichen Maßnahmen zur Gestaltung von Produktionsprozeß, Arbeitsorganisation und Arbeitseinsatz

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    Die konkrete Form der Nutzung von Arbeitskraft im Produktionsprozeß ist 'Objekt von Strategien der Kapitalverwertung'. Ausgehend von dieser These werden gestützt auf empirische Ergebnisse 'betriebsstrategische Interessen bei der Einführung neuer Arbeitsformen' sowie die Rückwirkung neuer Formen der Arbeitsorganisation auf die 'Reproduktion der Arbeitskraft' untersucht. Vor diesem Hintergrund wird der Versuch einer Definition des Aufgabenbereichs der Industriesoziologie unternommen. Entgegen den Vorstellungen von einer 'sozialwissenschaftlichen Interventionsforschung' (Humanisierung) wird ihr die Rolle einer 'theoriegeleiteten und empirisch arbeitenden Analysenwissenschaft' zugewiesen. (WZ

    Massenarbeiter und Personalpolitik in Deutschland und Frankreich: Montagerationalisierung in der Elektroindustrie I

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    Dieser Forschungsbericht des Instituts für Sozialwissenschaften (ISF) in München ist der erste von drei Bänden, in denen die Ergebnisse des Projektes "Montageautomation als Bestandteil gesamtbetrieblicher Rationalisierung" ausgewertet werden. Spezialthema des Bandes ist das Personalwesen und dessen besondere Problemkreise bei der Massenarbeit. Anhand von Beispielunternehmen der Unterhaltungselektronik in Deutschland, Frankreich und Italien, die mit japanischer Konkurrenz verglichen werden, zeigt der Forschungsbericht die Chancen und Risiken von Rationalisierungsstrategien, Strukturveränderungen sowie technischer und sozialer Innovationen. Die Arbeit versteht sich als wissenschaftliche Grundlage für innovative Entscheidungen im industriellen Bereich und versucht bei der Darstellung der empirischen Befunde durch viele Tabellen und Abbildungen eine hohe Transparenz zu erreichen. Man schließt mit einer kurzen Selbstdarstellung des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung. (RK

    Der Zusammenhang von Arbeitsorganisation und Entlohnung: Betriebsfallstudien zum Verhältnis von Arbeitsbedingungen und Leistungslohn in einem Unternehmen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland ; Endbericht

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    Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Hypothese, daß "zwischen Produktionstechnik, Arbeitsorganisation und Entlohnung keine zwingenden - technischen oder ökonomischen bestimmten - Zusammenhänge bestehen, sondern daß es gerade die Offenheit und Gestaltbarkeit dieser Beziehungen ist, die ihnen bei der Durchsetzung betrieblicher Interessen einen eigenen strategischen Stellenwert zuweist, wobei "zwischen den Gestaltungsmöglichkeiten der Produktionstechnik, der Arbeitsorganisation und der Entlohnung enge wechselseitige Beziehungen bestehen. Welche Probleme ergeben sich bei der Gestaltung der Beziehungen zwischen Produktionstechnik, Arbeitsorganisation und Entlohnung in Abhängigkeit von den betrieblichen Rahmenbedingungen (Arbsatzmarktsituation etc.) und Strukturmerkmalen (technisch-organisatorischer Stand der Produktionsprozesse, Beschäftigungsstrukturen etc.) und welche betrieblichen Interessen bestehen an bestimmten Kombinationen von Produktionstechnik, Arbeitsorganisation und Entlohnung bzw. ihrer Veränderung? Ferner wird in Übereinstimmung mit bereits vorliegenden Untersuchungen, von folgenden Überlegungen ausgegangen: Es besteht die Tendenz zu einer weiteren Aufrechterhaltung und Verbreitung des Leistungslohns, wobei jedoch an die Stelle des klassischen Akkordlohns neue Formen des Leistungslohns treten. In der Untersuchung wird an ausgewählten Fällen in Betrieben der Elektro-Industrie den hier umrissenen Einschätzungen und Fragen zu Entwicklungen des Leistungslohns detaillierter nachgegangen. Sie zeigen, daß in der betrieblichen Praxis neue Formen des Leistungslohns in unterschiedlicher Weise zur Anwendung kommen und daß durch die "formalen Definitionen" der angewandten Lohnformen die faktische Entlohnungspraxis in den Betrieben vielfach unzureichend erfaßt und wiedergegeben wird. Ferner kann gezeigt werden, daß unter bestimmten Bedingungen offenbar auch eine Rückkehr von "Festlöhnen" zu traditionellen Formen des Akkordlohns erfolgt (oder zumindest möglich ist.) In der Untersuchung wird ferner exemplarisch gezeigt, daß Verfahren vorbestimmter Zeiten in der betrieblichen Praxis unterschiedlich angewandt und mit den traditionellen REFA-Verfahren kombiniert werden. (IAB2

    Gesellschaftliche Bilder von Arbeitskraft als Steuerungsgrößen der Technikentwicklung?

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    In ihrem Kommentar zu den vorstehend abgedruckten Thesen von Andreas Knie zur "Rückkehr der Eigendynamik in die Technik" setzen sich die Verfasser mit der Frage auseinander, welchen historischen Wendungen der implizite Arbeitskraftbezug der Produktionstechnik im Prozeß der Technikentwicklung unterliegt und welche Rolle dabei gesellschaftlich vorgeformte Bilder von Arbeitskraft spielen. Sie stimmen im Kern mit dem Grundargument der sozialen Eigenlogik und Eigendynamik der Technikentwicklung bei Knie überein. In der Verlängerung der These von der Dekontextualisierung und Immunisierung der Technikentwicklung im Sinne eines säkular angelegten Autonomisierungsprozesses wird ihrer Ansicht nach jedoch eine tiefergreifende Differenz zwischen einer strukturimmanenten Kritik der Technikgenese und einer stärker historisch verfahrenden Interpretation sichtbar. Die Eigendeterminationsmacht der Technikentwicklung wird nach Ansicht der Verfasser bei Knie überbetont. (ICE2
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